13.01.15-23.01.15 Hong Kong


Schon beim Verlassen des Flughafens in Hong Kong wird klar: die Skyline von KL war das Aufwärmprogramm. Hier hat alles eine andere Dimension – alles ragt in den Himmel. Selbst der Grossteil der Busse und vor allem die Bims (we really love them) sind Doppeldecker – also rein in den Bus (unserer war zwar ein einfacher) und ab ins Hotel. Der Blick auf Hong Kong beim Reinfahren in der Nacht ist schon mächtig beeindruckend – leuchtende Skyline wohin das Auge reicht.

Wir haben ein Hotel in einer eher ruhigeren Gegend auf Hong Kong Island – rund um uns lauter chinesische Shops mit dried seafood – kein Wunder heisst die Strasse dann auch ‚Dried Seafood Street‘. Hannes und ich sind uns schon am ersten Abend einig: we love Hong Kong . Um einen Vergleich zu ziehen: New York muss sich warm anziehen ;).

Also starten wir unsere Erkundungstour auf HK Island. Ja, es leben wirklich viele Menschen in dieser Stadt. Die Geh-Richtung am Gehsteig ist auch geregelt: hier herrscht Rechtsverkehr – anders als auf der Strasse. Warum das so ist bleibt uns verborgen. Und fast jeder hat ein Handy in der Hand, was den Gehfluss sehr einschränkt – aber wir gewöhnen uns dran. Eigenartig für uns: hier gibt es fast keine Mopeds. Das Überqueren von Strassen ist ein Kinderspiel und selbst wenn weit und breit kein Auto zu sehen ist warten die Leute bis es grün wird. Das öffentliche Verkehrssystem ist einfach und die Octopus Card erleichtert es: eine Karte mit Geldwert die man bei Bus, Bim, U-Bahn, in Supermärkten, Cafes… als Zahlungsmittel verwenden kann. Da kann sich so manche europäische Stadt was abschauen! (Nix mit Karte in Trafik kaufen und dann zwicken…)

Frühstückssuppenmami gleich ums Eck, Ortliebpark von HK ebenfalls, Supermarkt sowieso – die wichtigsten Dinge sind gesichert.

Organisatorisches bleibt uns auch nicht erspart, als erstes zur Vietnamesischen Botschaft – Visum checken, danach gehts ab Richtung Victoria Peak – der höchste Punkt auf HK Island (552m). Von unten schaut es fast so aus, als wären die Wolkenkratzer höher – selbst am Berg stehen Wolkenkratzer. Bevor wir mit der Peak Tram den Weg nach oben starten noch Mittagessen. Ist manchmal gar nicht so einfach, da beim Grossteil der Restaurants die Karte im Fenster auf chinesisch ist.  Dann ab in die Bim – natürlich oben sitzen- und zur Peak Tram.
Und da steht sie dann: die Queue. Jetzt sind wir schon da, also stellen wir uns brav wie alle anderen in Reih und Glied an. Und warten… und warten… 1 Std auf die Tram. Eine Challenge an Nähe,  Menschen und beim Einsteigen in die Bim ist dann auch jede Disziplin vergessen: es wird gedrängelt, geschubst was das Zeug hält. Dann sind wir oben: und ja, es zahlt sich aus! Der Blick ist atemberaubend. Den Sunset haben wir zwar verqueuet aber wir warten noch bis es finster wird und lassen uns von der leuchtenden, blinkenden Skyline beeindrucken.
So, genug gestaunt, Zeit fürs Abendessen: also rein in die Tram und bergabwärts – falsch gedacht: Wartezeit auf die Tram minimum 30 Minuten. Wir beschliessen, den Menschenmassen zu entfliehen und zu Fuss runterzugehen. War auch richtig schön. Dann fällt mir ein, es gibt die Mid-Level Escalators – ein Rolltreppensystem, das Mid Level mit Central verbindet. Vorschlag: fahren wir mit der Rolltreppe runter. Hmm, wieder falsch gedacht: die fährt nämlich morgens von Mid Level nach Central runter und abends eben nur nach oben. Oje. Also: Stiegen steigen.
Je weiter runter man kommt, desto mehr nimmt die Dichte an Menschen zu und wir stehen plötzlich mitten in SOHO zwischen all den Bankern und Yuppies die sich in den Bars das Afterworkbier reinzischen.
Und so gings dann auch weiter mit HK. Aufstehen und zu unserer Frühstücksmami gehen- die war richtig lieb! Ab auf den Spielplatz und nach einem Nap das Besichtigungsprogramm starten:
Central mit all seinen Bankgebäuden ( Gebäude = Wolkenkratzer), die alle nach Feng Shui Prinzipien gebaut sind. Das ist hier enorm wichtig. Ebenso gibt es in vielen Häusern keinen 4., 13., 14. und 24. Stock, da die Ziffer 4 ausgesprochen wie Tod klingt. Wenn man sich in HK Central auskennt könnte man alle Wege überdacht von einer Bank zur nächsten zurücklegen ( danke Elke fürs zeigen).
Causeway Bay- ein Shopping District auf HK Island und ganz in der Nähe auch der Victoria Park.
Kowloon & Mongkok: das Shopping Mekka am Festland- aber kein Problem. Fährt ja die Ubahn hin. Beim Rauskomen aus der Station sind wir schon mal mächtig geplättet von den Menschenmassen und der Dichte an Shops, Märkten – eingezwickt zwischen Wolkenkratzern. Auch die asiatische Avenue of Stars finden wir hier, doch ausser Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Lee sagen uns die Namen nix :).
Natürlich Disneyland: zwar flächenmässig klein, was aber die BesucherInnen nicht zurückhält. Die Kinder kommen aus dem Staunen nimmer raus und die Painting the Night Parade lässt die Kinnlade bei Lia runterfallen. Also: mission acomplished.
Stanley: zum Schluss noch ein Ausflug nach Stanley- Eine Promenade am Meer mit Stränden, die abgesperrt sind zur offenen Meerseite hin. Hier zeigt sich eine komplett andere Seite von HK. Die Busfahrt im Doppeldecker oben ist die Reise schon wert.
Schwer zu beschreiben welche Eindrücke HK hinterlässt, denn es sind wirklich viele. Unglaubliche Skyline -wirklich wohin das Auge reicht Wolkenkratzer-, unglaublich viele Menschen ( Super Sale Tage im Einkaufszentrum lassen einen den Einkaufssamstag vor Weihnachten auf der Mahü wirklich lächerlich erscheinen).
All in All müssen wir sagen: we love HK und we’ll be back.
Und dann sind die 10 Tage auch schon wieder vorbei und wir nehmen schweren Herzens Abschied von Hong Kong.